Neu im Museum: "Puch Romet"
Seit einigen Tagen kann ein neues Modell in
unserem Museum bestaunt werden. Es handelt sich um einen Prototypen namens Puch
„Romet“. Dieses Einzelstück wurde in mühevoller Handarbeit im
Grazer Werk
sonderangefertigt.
Zubehörteile wie Griffarmaturen, Räder, Lichtanlage und der Motor sind bekannte Teile, die bei zahlreichen Maxi Generationen in der selben Form verbaut wurden
Das restliche Fahrzeug ist jedoch eine vollständige Sonderanfertigung.
Die Gabelkonstruktion ist mit einer speziellen Halterung für die Kotflügelstreben ausgestattet. Auch der Kotflügel selbst und die Gabelholme sind Einzelanfertigungen.
Der kleine Tank wurde unter den Gepäckträger verlegt. Es ist fragwürdig wie diese Position das Fahrverhalten beeinflusst. Der „Puch“ Tankdeckel verfügt innen über einen Messbecher für das Gemisch.
Seitendeckel und Kabelführungen wurden aus Blech von Hand gefertigt, wobei sich die komplizierte Form erstaunlich gut zwischen Motor und Rahmen einfügt. Selbst die Befestigungsschrauben der Seitendeckel sind liebevoll verziert. Rechts versteckt sich innen auch ein groß ausgeführtes Werkzeugfach.
Spannbügel, Lenker und Gabelbrücken sind ebenso bei keinem anderen Puch Fahrzeug zu finden. Abschließend wurde als optische Aufwertung auch die Glocke in Fahrzeugfarbe lackiert.
Der genaue Verwendungszweck dieses Fahrzeuges ist ein kleines Mysterium. Höchstwahrscheinlich wurde es als Prototyp für eine Fremdmarken-Produktion mit Puchmotor hergestellt. Die Entwicklung muss hier schon sehr weit fortgeschritten gewesen sein, da der Prototyp lediglich an den Schweißnähten als solches erkennbar ist.
Glücklicherweise ist zu diesem Fahrzeug die originale Einzelgenehmigung der Grazer Puchwerke über die vielen Jahre erhalten geblieben. Somit wäre dieser Prototyp voll straßentauglich. Fürs Erste ist er jedoch für unsere Besucher in der Fahrzeugausstellung zu sehen.
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