Puch 250 SG - Motor und Fahrwerk des Geburtstagskindes
Als die Puch 250
SGS im Jahre 1953 vorgestellt wurde, war sie weltweit das modernste und beste
250er Motorrad. Besonders das Fahrwerk war der Konkurrenz um Jahre voraus und
auch unser Jubilar 2024, die Puch 250 SG war damit ausgestattet. Aber auch der Motor war nicht von schlechten Eltern.
Der bereits in der TF bestens bewährte Doppelkolbenmotor wurde kontinuierlich weiterentwickelt und überzeugte durch sein überragendes Drehmoment. Die SGS vereinte guten Durchzug von unten mit zügigem Hochdrehen und war mit 16,5 PS Klassenprimus. Eine BMW R25 leistete damals 12 PS und die populäre NSU Standardmax 15 PS. Die SG war als Tourenmotorrad konzipiert und der Motor auf noch mehr Drehmoment von unten getrimmt. Die auf 14 PS reduzierte Leistung war bei den damaligen Straßenverhältnissen noch immer mehr als ausreichend.
Das Fahrwerk war beispielgebend für viele neue Motorradkonstruktionen. Die langhubige, hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel, die breit gelagerte Hinterradschwinge mit hochwertigen Federbeinen versehen, in einem stabilen verwindungssteifen Rahmen sind bis heute Standard im Motorradbau. Auch in der internationalen Fachzeitschrift Motorrad (Ausgabe 36, September 1954, S.1159) wurde das Fahrwerk besonders gepriesen, so heißt es da beispielsweise:
„Die Schwingarmfederung des Hinterrades spricht auf die kleinsten Unebenheiten an. Die Federbeine sind bekanntlich hydraulisch gedämpft, auch die schlechtesten Straßen kann man mit enormen Tempo fahren, die Federung wird kaum unruhig.“
Obwohl die Puch SG/S sicher nicht für eine Lebensdauer von 70 Jahren oder mehr konzipiert wurde, hat man die Punkte welche die Kraft von der Straße ins Fahrwerk einleiten, das Lenkkopflager und die Schwingenlagerung, besonders kräftig dimensioniert.
Oftmals wurde
jedoch im Laufe der Jahrzehnte darauf vergessen, diese Stellen zu schmieren.
Bei schlechtem Lenkverhalten oder Schlingern sind daher besonders Lenkkopf- und
Schwingenlager zu kontrollieren.
Wir empfehlen allen SG/S Besitzern noch vor der Winterpause alle fahrwerkspezifischen Teile wie Gabel, Lenkkopflager, Federbeine, Schwingenlager, Radlager, Hardyscheibe usw. zu kontrollieren und ev. für ein Winterprojekt schon jetzt einzulagern. Dann kann im Frühjahr bei den ersten Sonnenstrahlen wieder freudig durch die Kurven geschwungen werden.
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Wer mehr vom Artikel „Puch 250 SG unter der Lupe“ aus Motorrad, Nr. 36, Sept. 1954 nachlesen möchte, dem empfehlen wir noch bei den letzten Stück unserer Festschrift zur 70 Jahre SG Geburtstagsfeier zuzuschlagen. Darin wird ausführlich darüber berichtet.