Die Wiedergeburt einer Puch DS50
Sehr geehrtes RBO-Team, lieber Hr. Ing. Stöckl!
Es war ein langer Weg bis ich meine wunderschöne Puch DS 50 mit 4 Gang Fußschaltung fertiggestellt hatte. Aber nun von Anfang an...
Begonnen hat alles als ich mit meinen damals 15 Jahren in einem alten Bienenhaus meiner Oma ein hellblaues Moped gefunden habe und daraufhin habe ich sie gefragt, was es mit dem Moped auf sich hat. Es war ihr Gefährt, welches sie früher verwendet hat um in die Kirche, zum Einkaufen ins Dorf oder zum Beeren sammeln am Berg verwendet hat. Das war wohl der Startschuss für meine Interesse und Leidenschaft zu Puch Mopeds. Letztes Jahr im Herbst, ich war mittlerweile 17, habe ich meine Oma endlich gefragt, ob ich nicht die Daisy haben könnte. Sie schenkte mir das Moped, leider war es in etwas heruntergekommenem, nicht fahrtüchtigen Zustand. Es ist eine Puch DS 50-4 BJ 1972. Die Papiere hatte ich auch dabei.
Und so fing ich an... Ich holte sie zu mir in die Garage und zerlegte sie.
Schnell erkannte ich, dass einige Neuteile her musste, ich sie Lackieren wollte und selbstverständlich soll sie auch ganz orginal sein. Zerlegt hatte ich sie ja relativ schnell. Nun begann ich mit dem entrosten aller Teile.
Der Teil hat sich ziehmlich gezogen, da ich als Schüler im Internat war und so nur am Wochenende Zeit für meine Daisy hatte. Aber schließlich hatte ich alles entrostet und einem Kollegen, welcher als Lackierer arbeitet zum lackieren übergab. „VW-Audi-Miami-Blue“ und „Seidengrau“ ... die Orginalfarben. Das Resultat konnte sich sehen lassen...
In der Zwischenzeit habe ich mir Teile besorgt. Eine neue Auspuffanlage, Tank, Gepäcksträger, Reifen mit Felgen, Kotflügel und mehrere Kleinigkeiten. Der Sitz war noch in gutem Zustand, allerdings etwas verschmutzt. Den habe ich mit dem Nagellackentferner meiner Mutter geputzt. Mit dem Resultat war ich zufrieden, meine Mutter mit dem leeren Fläschchen eher nicht. Gummiteile reinigte ich mit einer Gummipflege... wie neu!
So... nun hatte ich alle Einzelteile beisammen und es ging zu Zusammenbau. Kabelbäume, Chromteile polieren... solche Sachen hab ich auch selbst gemacht. Der Zusammenbau verlief dann reibungslos und auch zügig.
So neigte sich mein Projekt zum Ende und ich hatte meine erste und bestimmt nicht letzte Restauration abgeschlossen. Mein Ziel bis zum Oldtimertreffen in der Nachbargemeinde See im Paznaun fertig zu werden habe ich erreicht und jetzt geht’s noch ab zum Picherl. Bleibt mir nur noch ein Dank an meinen Kollegen Martin, welcher mich sehr gut unterstützt hat auszusprechen und hier meine Daisy:
Mit freundlichen Grüßen aus Kappl
Gander Stefan